Fragen und Antworten
Sie haben die persönliche Patenschaft für ein Kind in der Dritten Welt übernommen und stossen beim Lesen der Ihnen zugestellten Unterlagen auf Fragen. Sie wollen ihrem Patenkind schreiben oder ihm etwas schenken und wissen nicht, wie Sie vorgehen sollen. Sie möchten Kosten senken, ziehen um oder bereiten Ihre Steuererklärung vor. Hier finden Sie Antworten.
Fragen zur Patenschaft
Von verschiedenen Partner-Institutionen, die unsere Patenkinder betreuen, erhalten wir die Meldung, dass es sehr schwierig und langwierig sein kann, alle Informationen über ein Kind zusammenzutragen, weil Dokumente fehlen, die Familie zerstreut wohnt und oft nicht vollständig ist oder das Kind buchstäblich auf der Strasse lebt. Wir bitten Sie deshalb um Verständnis, wenn irgendwelche Angaben auf Ihrem Patenschaftsblatt fehlen sollten.
Die Angaben auf dem Patenschaftsblatt sind so übernommen, wie sie uns von den Partner-Institutionen mitgeteilt worden sind. Wir möchten daran nichts ändern, bitten Sie aber, die Informationen nicht wertend aufzunehmen; die Ausdrucksweise ist vielleicht etwas anders, als wir sie uns gewohnt sind. Was die Familien betrifft, so sind die äusseren und inneren Verhältnisse oft so schwierig, dass die Eltern mit der Sorge für ihre Kinder überfordert sind. Uns geht es ja vor allem darum mitzuhelfen, die gegenwärtige Situation der Betroffenen zu verbessern.
Die Jugendlichen, die mit Patenschaften unterstützt werden, sind zum Teil erst spät zur Schule gegangen, da sie nicht früher erfasst wurden oder in der Familie mitverdienen mussten. In gewissen Entwicklungsländern kommt der Weiterschulung die gleiche Bedeutung zu wie bei uns einer Berufsausbildung. Es ist sehr wichtig, dass die Jugendlichen eine gute Ausbildung erhalten; dadurch werden sie befähigt, später selbständig für sich und ihre Familien zu sorgen, für ihre Rechte einzustehen und die Gesellschaft zu bereichern.
In vielen Entwicklungsländern verdienen auch Berufsleute wie Lehrer, Angestellte usw. sehr wenig und müssen oft monatelang auf ihren Lohn warten. Deshalb scheint es uns wichtig, auch Kinder solcher Eltern mit Patenschaften zu unterstützen.
Fragen zum Briefwechsel
Die Post sollte nie direkt von Patin oder Pate zum Patenkind gehen, weil so keine Kontrolle durch die Kinderhilfe Emmaus (und die betreuende Person) mehr möglich ist. Kinder, die auf der Strasse aufwachsen, sind sich gewöhnt zu betteln und tun das auch gelegentlich in ihren Briefen. Es ist nicht sinnvoll, wenn sie dann vom Paten Geld, Uhren usw. erhalten, ohne dass wir davon wissen. Alle Post sollte daher an die Kinderhilfe Emmaus geschickt werden, die sie an die betreuende Person und das Patenkind weiterleitet.
Die Patenkinder freuen sich sehr über Briefe, Fotografien und Ansichtskarten, denn so können sie sich ihre Patinnen und Paten und deren Umgebung vorstellen. Bitte achten Sie bei Ihren kleinen Beilagen auf das Gewicht, um Porto zu sparen.
Bitte geben Sie im Briefwechsel mit Ihrem Patenkind als Absender nur Ihren Namen, nicht aber Ihre Adresse an. Manchmal teilen die Patenkinder den Patinnen und Paten ihre E-Mail-Adresse mit. Bitte reagieren Sie nicht darauf und geben Sie dem Patenkind Ihre E-Mail-Adresse nicht an.
Da es sehr teuer ist, Pakete mit Spezialgaben, z. B. Geburtstagsgeschenken, zu schicken, sollten Sie besser einen kleineren Betrag auf unser Postkonto einzahlen mit dem Vermerk: «Spezialgabe für das Patenkind ... (Nr. ...) oder dessen Familie.» Wir melden den Betrag der betreuenden Person, die sich mit dem Patenkind oder dessen Familie bespricht, um herauszufinden, was am nötigsten ist und wirklich Freude macht. Wir überlassen es aber der Verantwortung der betreuenden Person zu entscheiden, ob sie den ganzen Betrag für dieses bestimmte Patenkind brauchen oder ihn mit andern sehr bedürftigen Kindern teilen will.
Weihnachtsbriefe der Patinnen und Paten, die noch übersetzt werden müssen, sollten wir bis spätestens am 15. November erhalten, damit wir sie rechtzeitig an die Patenkinder weiterleiten können. Briefe, die nicht übersetzt werden müssen, sollten bis am 1. Dezember in unserem Besitz sein.
Manche körperlich oder geistig behinderten Patenkinder sind unfähig, Briefe oder auch nur ihren Namen zu schreiben. Sie können aber grosse Zeichnungen für ihre Patinnen und Paten anfertigen, was sie gerne und mit grosser Freude tun.
Wenn Patenkinder körperlich oder geistig behindert sind, sind es oft die Eltern, die ihre Briefe für sie schreiben. Wenn die Eltern Analphabeten sind, bitten sie Drittpersonen darum, die Briefe zu verfassen. Es kommt auch vor, dass gesunde Patenkinder aus Spass ihre Briefe einem «Sekretär» (älteres Kind, Freund usw.) diktieren. So kann es durchaus vorkommen, dass die Briefe eines Patenkindes verschiedene Handschriften aufweisen. Falls Patinnen oder Paten dies wünschen, gehen wir der Sache im Einzelfall nach.
Es ist eine aufwendige Sache, den Briefwechsel zwischen Patinnen und Paten und den Kindern in der Dritten Welt zu organisieren. Daran sind viele verschiedene Menschen beteiligt. Die betreuenden Personen vor Ort, die meist unentgeltlich tätig sind und viel Arbeit haben, motivieren die Mädchen und Knaben der koordinierten Institutionen, ihren Patinnen und Paten zu schreiben. Sie sammeln die Briefe über einen längeren Zeitraum hinweg ein, übersetzen sie – zum Beispiel aus den indischen Sprachen ins Englische – und schicken sie uns in einer einzigen Postsendung zu, um Portokosten zu einzusparen. Wenn die Briefe bei uns eintreffen, wird ihr Eingang von Freiwilligen einzeln erfasst; die spanischen Briefe müssen ins Deutsche übersetzt werden; dann werden alle Briefe durchgelesen, damit wir auf Spezialfälle und besondere Hilfegesuche eingehen können; und schliesslich werden sie an die Patinnen und Paten weitergeleitet. Falls eine Patin oder ein Pate für mehrere Kinder aufkommt, werden deren Briefe in einen Sammelumschlag gelegt und nur dreimal jährlich verschickt, um Portokosten einzusparen. So kann es also durchaus vorkommen, dass der Brief Ihres Patenkindes verspätet eintrifft. Bitte haben Sie Verständnis dafür!
Fragen zum Spenden
Leider sind die Postgebühren sehr hoch. Wenn Sie Ihren Patenschaftsbeitrag oder Ihre Spende am Postschalter bar auf unser Postkonto einzahlen, belastet uns die Schweizerische Post für Beträge bis zu CHF 50.– ganze CHF 2.- Spesen. Sie helfen uns, Kosten zu senken:
indem Sie, falls Sie über ein Postkonto verfügen, dieses für Ihre Überweisungen benützen, was keine Unkosten verursacht
indem Sie einen Bankauftrag erteilen, was eine kostenlose Dienstleistung der Bank ist (dazu braucht es ein Privatkonto)
indem Sie Ihren Patenschaftsbeitrag – falls möglich – nicht monatlich, sondern zusammengefasst dreimonatlich, halb- oder ganzjährlich einzahlen
indem Sie sich entscheiden, lieber einmal einen grösseren Betrag anstelle von mehreren kleinen Beträgen zu spenden
indem Sie uns nach Ihrem Umzug Ihre neue Adresse melden.
Den Patinnen und Paten, die etwas mehr als ihren Patenschaftsbeitrag einbezahlen, ein herzliches Dankeschön! Mit diesen zusätzlichen Spenden kann für jene Patenkinder gesorgt werden, die ihre Paten zwischenzeitlich verloren haben (Todesfall, Eintritt ins Altersheim, Verlust der Arbeitsstelle usw.). Für diese Patenkinder kommt die Kinderhilfe Emmaus so lange auf, bis neue Patinnen und Paten für sie gefunden sind.
Hin und wieder berücksichtigen grosszügige Spender die Kinderhilfe Emmaus mit einer Schenkung oder vermachen uns einen Teil ihres Nachlasses. Das freut uns jedes Mal ausserordentlich. Legate haben uns schon oft ermöglicht, eine finanzielle Notsituation zu überwinden. Mit einem selbst verfassten Testament können Sie Ihren letzten Willen äussern, auch ohne Notar und ohne Zeugen. Wenn Orts- und Zeitangabe sowie Unterschrift vorhanden sind und alles eigenhändig geschrieben ist, ist das Testament sofort rechtsgültig.
Detaillierte Informationen finden Sie hier.
Da die Kinderhilfe Emmaus ein Hilfswerk ist, können Sie Ihre Patenschaftsbeiträge und Spenden von den Steuern abziehen. Damit Sie von dieser Steuerermässigung profitieren können, legen Sie Ihrer Steuererklärung bitte die Spendenbescheinigung für das betreffende Steuerjahr bei. Diese erhalten Sie jeweils anfangs Jahr.
Fragen zum Datenschutz
Die Schweizerische Post gestattet bestimmten Kategorien von Absendern, nichtkommerzielle Sendungen an Briefkästen mit dem Aufkleber «Bitte keine Werbung» zu verteilen. Dies gilt insbesondere für politische Parteien und Behörden sowie für gemeinnützige Organisationen wie die Kinderhilfe Emmaus. Wir danken für Ihr Verständnis!
Wir verwenden Ihre persönlichen Daten nur zu internen Verwaltungszwecken. Ihre Adresse wird nicht an Dritte weitergegeben. Die Daten unserer Datenbank sind geschützt und wir beachten strengstens alle gesetzlichen Auflagen zum Datenschutz.