Leben
Patenschaften
Die persönlichen Patenschaften der Kinderhilfe Emmaus
(CHF 50.– pro Kind und Monat) ermöglichen mittellosen Mädchen und Knaben in den Entwicklungsländern, zur Schule zu gehen und einen Beruf zu erlernen. Ernährung, Schulung und Ausbildung zielen auf eine umfassende Entwicklung der Kinder. So werden sie befähigt, ihr späteres Leben selbständig zu meistern.
Patenschaften sind Freundschaften
Kinder sind die wehrlosen Opfer des Elends. Viele können nicht zur Schule gehen, da sie den Eltern bei der Arbeit helfen müssen. Viele haben kein Zuhause und leben in den Strassen der Slums. Sie schlagen sich mit Betteln durch. Von da ist es ein kleiner Schritt in die Kriminalität. Persönliche Patenschaften sind ein wirksames Mittel, die Kinder ihrem Elend zu entreissen. Sie besuchen die Schule und erlernen einen Beruf.
In ländlichen Gebieten helfen wir mit, Schulen und Heime zu bauen, damit auch die dortigen Kinder ausgebildet werden. Strassenkinder und Waisen erhalten in Heimen eine vielseitige Unterstützung. Sie werden darauf vorbereitet, eines Tages selbst für ihren Lebensunterhalt aufzukommen. So wirken Patenschaften bis in die Zukunft hinein.
Der persönliche Briefwechsel der Mädchen und Knaben mit ihren Patinnen und Paten, der immer freiwillig bleibt, stärkt ihr Selbstwertgefühl. Die oft reich illustrierten Kinderbriefe an die Paten sind liebevoll, poetisch und zuversichtlich. Es sind Zeugnisse der Zuneigung, die Gräben überwindet und Grenzen sprengt.
Tief berührt und überglücklich
Im Jahr 2020 realisierten wir einen Kurzfilm über die 24-jährige Patin Viola S. in Bern und ihr 6-jähriges Patenmädchen Divyasri K. im indischen Dorf Kanji. Den berührenden Clip finden Sie unter dem Menüpunkt «Filme».
Als Divyasri drei Monate alt war, kam ein Lastwagen von der Strasse ab, fuhr in die elterliche Hütte und tötete die Mutter und den Vater. Das Mädchen überlebte und wohnt seither bei ihren Grosseltern. Das HilfswerK «St. Antony‘s Foundlings» in Kanji nahm Divyasri in das Patenschaftsprogramm auf. Dank dieser Unterstützung erhält sie alles, was sie benötigt: Täglich eine warme Mahlzeit, Schulung und später eine Ausbildung.
Zusammen mit ihrer Mutter und zwei Geschwistern hat Viola S. die Patenschaft für Divyasri übernommen. Sie studiert Musik und Bewegung an der Bieler Kunsthochschule, in der Freizeit geht sie wandern, fährt Ski und spielt Cello. Sie sagt: «Das Schicksal dieses Mädchens hat mich tief berührt. Ich bin überglücklich, ihm mit einer Patenschaft zu helfen, damit es wie 900 andere Kinder in Kanji zur Schule gehen und später einmal einen Beruf erlernen kann.»